Liebe Bürgerinnen und Bürger,

der Frühling ist da und ich finde, das tut richtig gut. Vogelgezwitscher, Sonnenschein, Wärme, sprießende Knospen, blühende Farben und frisches Grün. Frühling und Ostern bedeuten eine Zeit der Erneuerung. Ich finde, das sieht man auch in Bad Münstereifel deutlich. Nachdem die winterlichen Temperaturen den Wiederaufbau naturgemäß etwas gebremst haben, sind in den Ortsteilen wieder zahlreiche Arbeitende unterwegs, die die Schäden der Flutkatastrophe beseitigen. Darüber bin ich sehr dankbar. Wenn ich auf den Beginn des Frühlings 2023 zurückblicke, sind wir in den vergangenen zwölf Monaten auf dem Weg des Wiederaufbaus gemeinsam viele große Schritte vorangekommen. Etliche Schäden sind beseitigt. Zum Frühlingsbeginn freut es mich insbesondere, dass es zahlreiche wiederhergestellte Plätze gibt, an denen wir in der wärmenden Sonne verweilen können.

Ebenso ist aber deutlich, dass es im Wiederaufbau noch viele Baustellen abzuarbeiten gilt. Wie bereits erwähnt, haben die Arbeiten mit Beginn des Frühlings wieder Fahrt aufgenommen. In der Kernstadt ist der Endspurt der Pflasterarbeiten gestartet – zunächst in der Stumpfgasse, anschließend in der Turmstraße. In Arloff-Kirspenich steht ein ganzes Bündel an Maßnahmen an. So beginnt der zweite Bauabschnitt der Erftmauern, der Einbau des hydraulischen Flutschotts steht an und voraussichtlich nach den Sommerferien werden die beiden Brücken neu errichtet. Ebenfalls erneuert hat das Unternehmen, das von der Stadt mit der Sanierung der Erftmauern beauftragte wurde, die Mauern und das Metallgitter um das von der Flut beschädigte Mühlenkreuz. Eine besondere Erleichterung ist es, dass die Schäden in der Kita Kirspenich endlich beseitigt sind. Im Zeitplan liegt der Wiederaufbau des Sportplatzes, der Mitte 2024 fertiggestellt sein soll. Bereits Ende Mai wird voraussichtlich der Sportplatz Mutscheid wieder bespielbar sein.

Auch in Iversheim geht es stetig voran. Der Brückenneubau an der Euskirchener Straße liegt gut im Zeitplan, die Planungen im Bereich der Friedhofsmauer und des Friedhofs liegen vor und werden in Kürze vorgestellt, und für den Bereich Mühlengasse, In der Hütte, Am Bloch wird zeitnah ebenfalls eine erste Beauftragung erfolgen. Im Bereich An der Ley und Auf dem Waasem einschließlich der Fußgängerbrücke soll es Anfang 2025 losgehen.

Nicht zu vergessen ist Eicherscheid. Für Brigidastraße („Roter Platz“) und Im Elsengarten werden im Frühjahr die Planungsleistungen ausgeschrieben, sodass noch in diesem Jahr mit dem Baustart zu rechnen ist. Die Ergebnisse aus dem Bürgerworkshop werden hier selbstverständlich berücksichtigt.

Insgesamt beläuft sich das Budget des genehmigten Wiederaufbauplans auf 175 Millionen Euro. Weitere 123 Millionen Euro hat die Stadt beantragt. Alleine an der öffentlichen Infrastruktur wurden im Stadtgebiet also Schäden in Höhe von 298 Millionen Euro festgestellt. Informationen zum Wiederaufbau finden Sie übrigens regelmäßig auch auf der Internetseite www.bad-muenstereifel.de.

Ganz allmählich verschwinden somit die sichtbaren Schäden der Flutkatastrophe vom 14./15. Juli 2021. In unseren Seelen und Köpfen werden sie immer in Erinnerung bleiben. Dazu brauchen wir Orte der Erinnerung. Deshalb wurde nicht nur die Freitreppe geschaffen, sondern auch an vielen Gebäuden in der Kernstadt und auf den Dörfern Flutmarken angebracht.

Ich wünsche Ihnen und Ihren Familien ein schönes Osterfest und den Schülerinnen und Schülern erholsame Ferien.

Ihre Sabine Preiser-Marian
Bürgermeisterin

Liebe Bürgerinnen und Bürger, die Botschaft der Bürgermeisterin Sabine Preiser-Marian zum 2. Jahrestag der Flutkatastrophe sehen Sie in diesem Video.